Dienstag, 8. September 2015

Rezension: Schau mir in die Augen Audrey



Titel: Schau mir in die Augen, Audrey
Originaltitel: Finding Audrey
Seiten: 384 Seiten
Veröffentlichung: 20. Juli 2015
Verlag: cbj
Übersetzt von: Anja Galic
Kosten: 14,99 €
Genre: Jugendbuch
Altersempfehlung: ab 12 Jahren

 

 Inhalt:
Audrey ist Mitglied einer ziemlich durchgeknallten Familie: Ihr Bruder ist ein Computernerd, ihre Mutter eine hysterische Gesundheitsfanatikerin und ihr Vater ein charmanter, ein bisschen schluffiger Teddybär. Doch damit nicht genug – Audrey schleppt noch ein weiteres Päckchen mit sich herum: Nämlich ihre Sonnenbrille, hinter der sie sich wegen einer Angststörung versteckt. Bloß niemandem in die Augen schauen! Als sie eines Tages auf Anraten ihrer Therapeutin beginnt, einen Dokumentarfilm über ihre verrückte Familie zu drehen, gerät ihr immer häufiger der gar nicht so unansehnliche Freund ihres großen Bruders vor die Linse – Linus. Und langsam bahnt sich etwas an, was viel mehr ist, als der Beginn einer wunderbaren Freundschaft...

Meine Meinung:
Ich lese die Bücher von Sophie Kinsella sehr gerne, somit war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Das erste Mal versucht die Autorin sich an einem Jugendbuch, meiner Meinung nach mit Erfolg. Ihr ist mal wieder ein sehr lustiges, unterhaltsames Buch gelungen, was man gerne liest und kaum aus der Hand legen kann.

"Schau mir in die Augen, Audrey” ist eine süße und witzige, aber auch ernsthafte Geschichte über ein junges Mädchen, welches unter einer sozialen Phobie und Angststörungen leidet. Sie trägt eigentlich ständig eine Sonnenbrille, um direkten Augenkontakt zu vermeiden. Im Laufe des Buches erfährt man jedoch leider nicht wirklich, was damals an ihrer alten Schule geschehen ist, dass sie solche Probleme hat. Trotz dessen ist es nicht schwer sich in ihre Lage zu versetzen und ihre Gefühle nachzuvollziehen. Durch die besondere Therapie ihrer Ärztin Dr. Sarah erhält man einen sehr guten Einblick davon, wie schwer Audrey die alltäglichen Dinge fallen. Sie hat nicht mal ein Handy, was für viele heutzutage unvorstellbar ist. Doch als sie dann den Freund ihres Bruders Frank kennenlernt, entwickelt sich daraus eine wunderschöne Liebesgeschichte. Irgendwie schafft es Linus zu ihr durchzudringen und hilft ihr dabei wieder eine normale Konversation zu führen. Jedoch macht ebenfalls er währenddessen Fehler, doch grade das macht ihn so sympathisch. Aber ich muss sagen, dass mir die Besserung von Audrey teilweise viel zu schnell geht. Linus hat auch einen großen Anteil an der Entwicklung der gesamten Familie, die mir besonders sympathisch ist, sie ist ziemlich schräg, hat jedoch mit ganz normalen Alltagsproblemen zu kämpfen. Gleich nach dem ersten Kapitel ist man direkt im Geschehen und erhält somit einen guten Überblick über die chaotische Familie. Audreys Mutter ist süchtig nach der Daily Mail und glaubt alles, was dort drinsteht, ihr Vater ist ziemlich verpeilt, aber dennoch sehr liebenswürdig, ihr großer Bruder Frank ist besessen von einem Computerspiel und verbringt Tage und Nächte am PC und ihr kleiner Bruder Felix ist der Sonnenschein der Familie.

Der Schreibstil der Autorin ist wie immer locker, leicht und sehr flüssig lesbar. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Audrey. Dies macht es noch einfacher sich mit ihr zu identifizieren.
Ich finde es gut, dass S. Kinsella
auch ernste Themen aufgreift und das Buch gleichzeitig eine niedliche Liebesgeschichte beinhaltet. Man kann sich eigentlich gut in alle Charaktere hineinversetzen und es macht Spaß ihrer aller Entwicklung zu verfolgen. Somit ist Sophie Kinsellas erstes Jugendbuch auf jeden Fall gelungen.

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