Titel: Der Beobachter
Autor: Charlotte Link
Seiten: 652 Seiten
Veröffentlichung: Januar 2012
Verlag: Blanvalet-Verlag
Kosten: 9,99 €
Genre: Roman
Inhalt:
Er beobachtet das Leben wildfremder Frauen. Identifiziert sich mit ihnen und will alles von ihnen wissen. Als Beobachter. Auf der Flucht vor seinem eigenen Dasein, das aus Misserfolgen und Ablehnung besteht. Nur aus der Ferne, aber voller Hingabe, liebt er die schöne Gillian Ward. Nimmt innigst Anteil an ihrem perfekten Leben mit dem gut aussehenden Ehemann und der reizenden Tochter. Bis er zu seinem Entsetzen erkennt, dass er auf eine Fassade hereingefallen ist. Dass im Leben dieser Frau nichts so ist, wie es zu sein scheint. Gleichzeitig schreckt eine Mordserie die Menschen in London auf.
Die Opfer: alleinstehende Frauen. Auf eine rachsüchtige, sadistische Weise umgebracht. Die Polizei sucht einen Psychopathen. Einen Mann, der Frauen hasst.
Meine Meinung
"Der Beobachter" war mein erstes Buch der Autorin, in erster
Linie geht es um Gillian und ihre Familie, also ihren Mann Tom und ihre
pubertierende Tochter Becky, die den Beiden das Leben ziemlich schwer macht.
Nachbar Samson beschattet die gesamte Nachbarschaft und führt genau Buch
über deren Lebensgewohnheiten. Doch diese Familie hat es ihm besonders angetan.
Das scheinbar perfekte Leben, hat sein Interesse geweckt, doch eines Tages muss
er enttäuschend feststellen, dass es gar nicht so perfekt ist wie er dachte.
Aus dem Grund, dass Tom zu viel Zeit mit der Arbeit verbringt, keine Zeit
für die Familie hat und Becky wie oben schon erwähnt, ihren Eltern das Leben
ziemlich schwer macht, ist Gillian alles andere als glücklich in ihrer Familie.
Auf einem Schulfest lernt sie Beckys Sportlehrer John kennen, lässt sich auf
eine Affäre mit ihm ein und verliebt sich schließlich in ihn. Für sie könnte es
nicht besser laufen, alles scheint sich zum positiven zu entwickeln, bis sie Tom
eines Tages tot im Haus auffindet. Es werden Zusammenhänge gesucht, zwischen
den Morden an älteren alleinstehenden Frauen und den Mord an Tom. Samson wird
aufgrund seines Verhaltens zum Verdächtigen, was einem als Leser auch ziemlich
plausibel klingt. Im Laufe der Geschichte setzen sich verschiedene Puzzleteile
zusammen und das Ende ist meiner Meinung nach sehr überraschend und ich wäre
von selbst nicht darauf gekommen.
Ich war vorerst skeptisch beim Kauf des Buches, doch war zum Schluss
begeistert. Die Charaktere werden in ihren eigenen Abschnitten im Buch genau
vorgestellt, somit kann man sich gut in sie hinein versetzen. Außerdem tauchen
zusätzlich viele Nebencharaktere auf, doch alle haben ihre Bestimmung und am
Ende setzt sich alles raffiniert zusammen. Teilweise verwirren die vielen
Charaktere auch, doch am Ende ergibt alles irgendwie einen Sinn.
Die Meinungen über dieses Buch teilen sich, Geschmäcker sind ja bekanntlich
verschieden, aber ich muss sagen, das Buch hat mich echt gefesselt. Die
Spannung bleibt auf allen 652 Seiten bestehen und ich finde es auch nicht zu
langatmig. Das Ende ist der Autorin sehr gut gelungen, wenn man einmal drin
ist, wird es schwer das Buch aus der Hand zu legen.
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